Understanding University Students’ Use of Generative AI: The Roles of Demographics and Personality Traits
Die Studie „Understanding University Students' Use of Generative AI: The Roles of Demographics and Personality Traits“ (Deng, Liu & Zhai, 2025) untersucht, wie Studierende generative KI nutzen und welche Faktoren ihr Verhalten beeinflussen.
Erforscht wurde eine Stichprobe von 363 Studierenden verschiedener Fachrichtungen und Studienniveaus in den USA. Ziel war es, Zusammenhänge zwischen demografischen Merkmalen, Persönlichkeitsmerkmalen und der Nutzung von KI-Tools zu identifizieren. Grundlage bildete das Big-Five-Persönlichkeitsmodell (Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit, Neurotizismus).
Die Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz generativer KI weit verbreitet ist. Viele Studierende nutzen regelmäßig Tools wie Chatbots, Textgeneratoren oder Bildmodelle für Recherche, Schreiben und Lernen. Die Vertrautheit und Akzeptanz gegenüber KI ist hoch, besonders unter technologieaffinen Gruppen.
Persönlichkeitsmerkmale erwiesen sich als der wichtigste Einflussfaktor: Studierende mit hoher Offenheit für neue Erfahrungen und ausgeprägter Intellektualität nutzen KI häufiger und experimenteller. Auch Gewissenhaftigkeit und Extraversion zeigten teils positive Zusammenhänge. Demografische Faktoren wie Geschlecht, Studienrichtung oder Jahrgang hatten geringeren, aber messbaren Einfluss.
Die Befragten sehen in generativer KI vor allem Vorteile: Effizienzsteigerung, Unterstützung bei komplexen Aufgaben und Zugang zu neuen Lernmethoden. Zugleich äußern sie Bedenken über Abhängigkeit, unkritische Nutzung und ethische Fragen wie Urheberrecht oder Wahrhaftigkeit der Ergebnisse.
Die Forschenden schließen, dass der erfolgreiche Einsatz generativer KI im Hochschulkontext von einer bewussten, reflektierten Nutzung abhängt. Hochschulen sollten Studierende darin unterstützen, KI-Kompetenzen zu entwickeln, kritisch zu denken und ethische Standards einzuhalten.